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Im Berlin der 1920er Jahre fängt Mascha Kaléko an zu schreiben, ab 1929 veröffentlicht sie in Tageszeitungen, die frühen Gedichte sind pointierte Alltagsskizzen auf Berlinerisch. Sie macht sich einen Namen, verkehrt mit den Großen der Berliner Bohème im Romanischen Café. 1933 erscheint ihr erstes Buch "Das lyrische Stenogrammheft" und findet gleich großen Anklang. Ihr Erfolg als Literatin bricht mit der Machtübernahme der Nazis jäh ab. Sie darf als Jüdin nicht mehr veröffentlichen. 1938 verlässt sie Berlin.

Dass Dota die Gedichte Kalékos aufgegriffen und Songs daraus gemacht hat, ist ein Glück. Wie Dota erzählt Kaléko in ihren Texten nicht von Mythen und fernen Sphären, sondern von Menschen. Mit Leichtigkeit hat die Berliner Musikerin der Berliner Dichterin schon einmal ihre Stimme geliehen. Dota und ihre Band haben den Gedichten eine zusätzliche Ebene, neue Farben gegeben. Nach dem ersten Album gab es noch mehr zu entdecken in Gedichtbänden, Essays, vermischten Aufzeichnungen und Tagebucheinträgen Kalékos. Diesmal sitzt das Kleid der Musik noch besser, die Texte Kalékos bewegen sich darin völlig natürlich und frei, manchmal in klassischer Liedform mit Strophen und Refrain, manchmal eine Zeile sich beschwörend wiederholend. Dota hat die Texte Mascha Kalékos in unsere Zeit gerettet, noch mehr: sie klingen, als wären sie jetzt geschrieben, in dieser Form.

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Termine

  • Mai 2024

      • DOTA: In der fernsten der Fernen - DOTA singt Kaléko

        Großes Haus
        Centralstation zu Gast im Staatstheater Darmstadt / Einlass beginnt um 19:30 Uhr.
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