Jean Poquelin bekannter als Molière, ab der Geburt des Bruders 1624 Jean-Baptiste genannt, geboren 1622 in Pariser war Intendant, Schauspieler und Dramatiker. Nach seiner Ausbildung am College de Clermont und einem kurzen Jura Studium in Orleans beschloss er, nicht seinem Vater als königlicher Tapissier nachzufolgen und gründete 1643 das Illustre

Théâtre, zusammen mit seiner damaligen Geliebten, Madeleine Béjart. Ab 1644 begann er sich Molière zu nennen. Die Wahl des Namens Molière symbolisiert den Bruch mit der Welt seiner Herkunft, den Entschluss zum 'Ausstieg' aus der Klasse, der er entstammte. Von 1645-1658 wanderte er mit seiner Theatertruppe durch die südfranzösische Provinz und begann zusätzlich zum Schauspielen und Regieführen auch eigene Stücke zu schreiben, u.a. "Tartuffe", "Der Menschenfeind", "Der Geizige". Familienstand: verheiratet mit Armande Béjart (1662-1673), drei Kinder; es gab Gerüchte, dass Armande Béjart, deren Herkunft nicht klar belegt ist, das uneheliche Kind aus einer langjährigen Beziehung zwischen Molière und Madeleine Béjart sei. Somit wäre ihr Ehemann zugleich ihr Vater. Dieses Gerücht wurde allerdings nie bestätigt. Am 21. Februar 1673 erleidet Molière am Schluss der vierten Vorstellung von "Der eingebildete Kranke", in der er die Titelrolle spielte, einen Blutsturz und stirbt.