Roman Borisov

Als jüngster Teilnehmer hat Roman Borisov am 9. Oktober 2022 den ersten Preis des Kissinger KlavierOlymps gewonnen. Die Jury schrieb in ihrer Begründung: „[…] mit seinem hochmusikalischen, intuitiven und gleichzeitig strukturbewussten Interpretationen bei Werken von Liebermann, Beethoven, Rachmaninoff, Brahms und Prokofjew [...] bewies er bedingungslosen Gestaltungswillen und bestach durch seine natürliche und stimmige Bühnenpräsenz.“

Einer sensiblen, musikalisch ausgebildeten Kindergärtnerin ist es zu verdanken, dass Roman Borisov schon mit vier Jahren der legendären Klavierlehrerin Mary Lebenzon am Konservatorium Nowosibirsk vorgestellt wurde und sie ihn bis 2020 begleitete. Seit den frühesten Kinderwettbewerben machte er auf sich aufmerksam, u.a. wurde er Stipendiat der Spivakov Stiftung.

Nach einem ersten Preis beim Krainev Jugendwettbewerb 2019 und etlichen Konzerten in der Saison 2019-20, u.a. in Hamburg, Berlin, beim Klavier-Festival Ruhr und beim Gstaad Festival beschloss er, nach dem Abitur nach Berlin zu kommen. Im Januar 2022 absolvierte er die Aufnahmeprüfung an der Hochschule Hanns Eisler und wurde in die Klasse von Prof. Eldar Nebolsin aufgenommen.

Die Orpheum Stiftung Zürich lud ihn, nach seinem Konzert in Zürich, ein, die Mozart Klavierkonzerte KV 413 und KV 415 mit dem ORF Symphonie Orchester unter der Leitung von Howard Griffith im September 2022 aufzunehmen, als Teil einer Gesamtaufnahme der Mozart Klavierkonzerte für das Label Alpha.

Sein aktuelles Rezital-Repertoire umfasst Werke von Rachmaninoff, Tschaikowski, Prokofieff, Brahms, Chopin, Beethoven. Er ist Alumnus der Sommerakademie des Verbier Festivals (2019), wo er den Tabor Foundation Award als bester Absolvent der Klaviersektion gewann. An der Akademie erhielt er wichtige Impulse von Sir András Schiff, Klaus Hellwig, Jean-Efflam Bavouzet, Joaquín Achúcarro und Sergei Babayan. Seine Aufführung von Rachmaninoff Werken beim Klavier-Festival Ruhr (2021) wurde in deren jährliche CD-Veröffentlichung aufgenommen.