Yanna Vick

Es war 7 Uhr morgens in Darmstadt als ich auf die Welt kam. Ich war  fortan in einer Familie mit vier Geschwistern das erste Mädchen. Habe mich während meiner gesamten Grundschulzeit immer mit Jungs gekappelt, ein typischer Tomboy. Ich war glücklich, als ich die Möglichkeit bekam, in eine reine Mädchenschule zu gehen. 

Nach dem Abi in der Edith-Stein Schule arbeitete ich als Briefträgerin, um dann mit meiner besten Freundin nach London zu trampen, um dann vier Monate in Mexiko und Guatemala zu reisen. 

Fernweh hat mich immer begleitet, deshalb habe ich bereits in verschiedenen Ländern gelebt.

In der arabischen Welt habe ich, wie auch meine Oma in den 1950ern in Deutschland, die Liebe zum Schauspiel entdeckt. Bei einer Impro-Show war ich so begeistert, dass ich später den Spieler*innen so lange auf die Nerven gegangen bin, bis ich mitspielen durfte. 

Nach Auftritten in Clubs in Kairo als Stand-up Comedian, beschloss ich das Handwerk zu lernen und machte eine Ausbildung in Schauspiel. 

Seit meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich bereits in mehreren Produktionen des Staatstheaters mitgewirkt, im Bürger*innen-Ensemble und in Inszenierungen von Nike-Marie Steinbach gespielt. 

Als Frau habe ich oft ein selbstbestimmtes Leben gelebt, ohne dem ganzen ein Label aufzudrücken. Ungerechtigkeit ist für mich schwer auszuhalten und wo immer es geht, stelle ich mich dem entgegen. 

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Geschlecht keine Rolle mehr in der Gesellschaft spielt.

Yanna Vick ist in der aktuellen Spielzeit zu erleben in...