Informationen

Orgel Jörg Halubek

Werke von Girolami Frescobaldi, Johann Caspar von Kerll, Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach

„Passacaglia“ leitet sich vom spanischen Ausdruck „pasar una calle“ (durch die Straße gehen) ab. Johann Gottfried Walther, ein Cousin Johann Sebastian Bachs, verweist in seinem „Musicalischen Lexikon“ von 1732 auf die Anfänge der französischen Oper: Die „Passacaglia“ werde dort „als Passe ruë – ein Gassenhauer, ein Gassen-Lied“ – verwendet und sei „eigentlich eine Chaconne“, also „ein Tantz, und eine Instrumentalpiéce, deren Bass-Subjectum oder thema gemeiniglich aus vier Tacten in 3/₄ bestehet, und, so lange als die darüber gesetzte Variationes oder Couplets währen, immer obligat, d.i. unverändert bleibet. Der gantze Unterschied bestehet darinn, daß die Melodie matthertziger (zärtlicher), und die Expression nicht so lebhafft ist; und deswegen werden die Passecaillen fast allezeit in den Modis minoribus (Molltonarten) gesetzt“. Bei der Passacaglia handelt es sich also um eine Variationsform mit einem gleichbleibenden Bass. Ein im 17. Jahrhundert häufig verwendetes Bassmodell besteht aus einer diatonisch oder chromatisch absteigenden Quart-Tonfolge und wird als „Lamento-Bass“ bezeichnet. Der Lamento-Bass hat seinen Ort sowohl in Klageliedern verschiedener Opern als auch in geistlichen Kompositionen trauriger oder schmerzhafter Affekte, wie z. B. in Bachs Crucifixus der „H-Moll-Messe“. Das Programm zeichnet den Weg der Orgelpasscaglia im 17. und 18. Jahrhundert nach – von den Anfängen bei Girolamo Frescobaldi bis zu Johann Sebastian Bach.

Barockfest Darmstadt

Galerie

Termine

Keine bevorstehenden Termine.