Mei-Ann Chen, geboren in Kaohsiung, Taiwan, lebt und wirkt seit 1989 in den USA. Sie war die erste Studentin, die am Bostoner New England Conservatory gleichzeitig ihren Master in Geige und Dirigieren erhielt. Später schloss sie ihre Studien mit dem Doktorgrad in Michigan ab. Seitdem hat sich die Dirigentin einen internationalen Ruf durch ihre energiegeladene und mitreißende Orchesterführung erworben.

Als erste und einzige Frau gewann sie 2005 den dänischen Malko-Dirigierwettbewerb und wurde in ihrer Zeit als Musikdirektorin des Portland Youth Philharmonic in Oregon für ihre innovative Programmgestaltung ausgezeichnet. Die Liste der Orchester, mit denen sie zusammengearbeitet hat, umfasst mehr als 110 Ensembles von den Sinfonieorchestern in Atlanta, Chicago, Houston, San Diego, San Francisco, Seattle, Toronto und Vancouver in den USA bis hin zum Tonkünstler-Orchester im Wiener Musikverein und dem Philharmonischen Orchester Helsinki in Europa. 2011 wurde sie Musikdirektorin der mit dem MacArthur-Preis ausgezeichneten Chicago Sinfonietta; seit 2016 ist sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des National Taiwan Symphony Orchestra Summer Festival. Im Herbst 2021 wurde Mei-Ann Chen zur Chefdirigentin des Großen Orchesters Graz bei der Styriarte ernannt, nachdem sie zwei Spielzeiten lang die erste Erste Gastdirigentin des Orchesters war. Regelmäßig inspirieren sie ihre zahlreichen persönlichen Beziehungen mit zeitgenössischen Komponist*innen zu spannenden Programmgestaltungen. 2015 wurde sie von Musical America, der „Bibel“ der nordamerikanischen Musikwirtschaft, in die Liste der 30 einflussreichsten Persönlichkeiten des Musiklebens aufgenommen.