Eva Lange studierte Ev. Theologie, Germanistik, Pädagogische Psychologie und Pädagogik in Göttingen. Schon während ihrer Schulzeit und im Studium (studentische und später wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. Christoph Bizer, Praktische Theologie) arbeitete sie bei verschiedenen Theatergruppen und hospitierte an mehreren Bühnen im Bereich Regie.
Nach Studium und Referendariat ging sie 2002 als Regieassistentin an das Theater Oberhausen, inszenierte dort „Das kunstseidene Mädchen“ und wurde für diese Arbeit mit dem Oberhausener Theaterpreis ausgezeichnet. Es folgten Engagements an den Städtischen Bühnen Münster und am Staatstheater Kassel. Als freischaffende Regisseurin arbeitete Eva Lange neben Oberhausen, Münster und Kassel auch in Wilhelmshaven, Ingolstadt, Koblenz, Wuppertal, Stendal, Chemnitz und Leipzig. An der Landesbühne Niedersachsen Nord in Wilhelmshaven inszenierte sie u.a. Max Frischs „Andorra“. Für diese Arbeit wurde sie in der Deutschen Bühne in der Kategorie „herausragende Leistung im Bereich Bühne/Ausstattung“ gewürdigt. 2011 wurde sie mit Peter Weiss „Die Ermittlung“ zu den Landebühnentagen nach Detmold eingeladen, 2015 mit „Deportation Cast“ von Björn Bicker zum OPEN OHR- Festival nach Mainz. Von 2013-2017 war sie die Oberspielleitung der Landesbühne Niedersachsen Nord. Seit der Spielzeit 2018/2019 leitet sie gemeinsam mit Carola Unser-Leichtweiß das Hessische Landestheater Marburg (HLTM).
In ihrer gemeinsamen Intendanz wurde das HLTM mit dem Preis der Deutschen Theaterverlage ausgezeichnet, verliehen durch die Stiftung des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage. 2019 gewann die Inszenierung DIESE MAUER FASST SICH SELBST ZUSAMMEN UND DER STERN HAT GESPROCHEN, DER STERN HAT AUCH WAS GESAGT/DEA in der Regie von Eva Lange den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarktes. Im selben Jahr wurde die Ausstatterin Carolin Mittler für DIESE MAUER für den Faust-Preis nominiert und gewann mit MARIA STUART/ULRIKE MARIA STUART (Regie: Eva Lange) bei den Hessischen Theatertagen am Staatstheater Kassel den Preis für das beste Bühnenbild. Die Inszenierung AM HAFEN MIT VOGEL/UA von Anah Filou in der Regie von Carola Unser-Leichtweiß wurde 2020 zu den Mühlheimer Theatertagen eingeladen, die pandemiebedingt ausfielen. Außerdem erhielt das HLTM – neben einer Vielzahl weiterer Uraufführungen und Deutscher Erstaufführungen - den Zuschlag, in der Spielzeit 2022/23 den KLEIST-FÖRDERPREIS (WONDERWOMB von Amir Gudarzi, Regie Eva Lange ) uraufzuführen und eröffnete die KLEIST-TAGE 2022 in Frankfurt/Oder. Es erfolgten diverse weitere Festivaleinladungen, z. B. nach Ottweiler zum SPIELSTARK Festival 2022 sowie im Mai 2023 zum zweiten Mal nach Mainz auf das OPEN-OHR-Festival. Zuvor reist das HLTM nach Maribor zum dortigen Kinder- und Jugendtheaterfestival. Darüber hinaus erhielt das HLTM in der Intendanz Lange/Unser-Leichtweiß zahlreiche Erwähnungen in Theater heute, Deutsche Bühne und Theater der Zeit und nachtkritik, u.a. für „Bestes Theater abseits der Zentren“ und „Beste Schauspielerin“.
Seit der Spielzeit 2019/2020 gibt es am HLTM das Schauspielstudio Marburg in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz und seit 2022/23 auch mit der Hochschule für Musik und Theater Frankfurt - in der Leitung von Christin Ihle und Romy Lehmann.
Eva Lange wurde gemeinsam mit Carola Unser-Leichtweiß 2020 als Bühnenheld*in im Bereich „Spiel mir nicht das Lied vom Theatertod: Die Leitung eines Stadttheaters/einer Produktionsstätte“ vom Aktionsbündnis Darstellende Künste ausgezeichnet.
Die Uraufführung „Jugend ohne Chor“ ist ihre erste Regiearbeit für das Hessische Staatstheater Darmstadt. Dabei setzt sie ihre langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Carolin Mittler fort.