Antje Schupp

Antje Schupp ist Regisseurin, Performerin und Autorin. Sie studierte Regie für Theater und Oper an der Bayerischen Theaterakademie August Everding sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Cultural Studies an der Universität Wien. Sie inszeniert Sprech- und Musiktheater, entwickelt eigene Produktionen in der freien Szene im Bereich Performance und Tanz und arbeitet regelmässig auch mit nicht-professionellen Darsteller*innen zusammen. Sie ist zudem als Dozentin für "Konzeptarbeit" tätig.

Sie inszenierte u. a. am Theater Basel, Kaserne Basel, Schauspielhaus Zürich, Theater Neumarkt, Luzerner Theater, Burgtheater Wien, Berliner Ensemble oder Staatstheater Augsburg. Ihre Produktionen wurden zu Festivals wie Theaterspektakel Zürich, Politik im Freien Theater, Berliner Theatertreffen „Shifting Perspectives", Antigel Genf oder dem Impulse Theater Festival eingeladen. Antje arbeitet regelmäßig in internationalen Kollaborationen, zuletzt in Kosovo, Südafrika, dem Libanon und Brasilien. Operninszenierungen von Mozart, Vivaldi und Menotti sowie verschiedene Uraufführungen im Musiktheater, zuletzt die Europäische Erstaufführung von "Angel's Bone" (Du Yun & Royce Vavrek) in 2023, das den Pulitzer Preis erhielt.

Antje ist Trägerin des Festspielpreises der Festspiele Zürich 2020 und erhielt 2021 den Lenz Preis für Dramatik der Stadt Jena für ihr Projekt "Die mutige Mehrheit" über den NSU-Komplex und seine Folgen bis heute. Sie erhielt zudem den Schweizer Preis Darstellende Künste 2021 des Bundesamtes für Kultur in Bern.

"Antje Schupp scheint sich völlig furchtlos in ganz vielen Kontexten zuhause zu fühlen. Anders lässt sich ihr Erfolg in so unterschiedlichen Formen und Arbeitsweisen nicht erklären. (...) In allen ihren Arbeiten springt die offene Neugier, mit der sie den grossen, oft schweren Themen begegnet, auf das Publikum über, was ihr erlaubt, stets hochpolitisch zu sein, ohne moralisch zu werden. Ihre Präzision und ihr Schalk auf inhaltlicher und ästhetischer Ebene verbinden sich zu ebenso vergnüglichen wie anregenden Theaterabenden.

(Nicolette Kretz, Jurymitglied Schweizer Theaterpreis 2021)