Kerstin Steeb

Kerstin Steeb schlägt in ihren Arbeiten Brücken zwischen den Sparten Oper, Schauspiel und Tanz. Sie studierte vor ihrem Regiestudium Bewegungswissenschaft und Historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg mit Diplomabschluss. Mit der Inszenierung und Choreografie von „Les Enfants terribles“ von Philip Glass hat sie ihr zweites Studium der Musiktheater-Regie an der HfMT Hamburg abgeschlossen. Die strenge Form von Oper dekonstruiert sie oft durch eigene Bearbeitungen und Fassungen und deckt damit eine Direktheit im Spiel und eine aktuelle Brisanz in der Thematik auf. Sie inszenierte an verschiedenen Häusern (Staatsoper Hamburg, Deutsche Oper am Rhein, Theater Hagen, Theater Lüneburg, Theater Pforzheim) und experimentierte mit außergewöhnlichen Orten und Formen u.a. im Kultursommer am Kanal im Herzogtum Lauenburg sowie über das Thalia Theater Hamburg an Schulen. Dokumentarisches Theater und experimentelle Formate boten Kerstin Steeb Ausflüge in das Filmgenre. Ihre Kurzfilm-Oper „Zauberflöte made in Dulsberg“ von 2017 erreichte vermehrt auch ein opernfernes Publikum. Für ihren „Don Giovanni“ am Opernloft Hamburg 2019 wurde sie in der Autorenumfrage der Zeitschrift Die deutsche Bühne in der Kategorie Beste Operninszenierung nominiert.
Das Ringen um gendersensibles Verhalten war von Beginn an prägend für ihre Arbeiten und verfestigt sich insbesondere in ihren freien Projekten, in denen sie z.B. der verkannten weiblichen Komponistin Ethel Smyth auf den Spielplan verhilft. Dafür hat Kerstin Steeb ein weibliches Kernteam zusammengestellt und zeigte am Lichthof Theater Hamburg 2019 ihre Oper „Strandrecht“ („The Wreckers“) und  „Der Wald“ als filmisches Projekt in Kooperation mit dem Lichthof Theater Hamburg. Kerstin Steeb ist Teil des Vorstands von Pro Quote Bühne und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hamburg.

Kerstin Steeb ist in der aktuellen Spielzeit am Haus für...