Rubén Dubrovsky

Der Wahlwiener wurde als Sohn einer polnisch-italienischen Künstlerfamilie in Buenos Aires geboren. Seinen Weg als Musiker prägen zwei unterschiedliche Erfahrungen, die er gekonnt und auf inspirierende Weise verbindet: einerseits die klassische Ausbildung als Cellist und Dirigent, andererseits seine passionierte Forschungsarbeit über die traditionelle südamerikanische Musik und ihre gemeinsamen Wurzeln in der europäischen Barockmusik. Seine Arbeit diesbezüglich wurde im Jahr 2015 in der TV Produktion Bach to the Roots portraitiert (ORF/3sat).

Der vielseitige Künstler ist Mitbegründer und Leiter des Bach Consort Wien. Nach zahlreichen Konzerten im Wiener Musikverein konzentrierte er sich zunächst auf die Oper, mit Vivaldis "Orlando Furioso" in Bonn, Martin y Solers "L'arbore di Diana" in Valencia, Monteverdis "L´incoronazione di Poppea" an der Semperoper Dresden und der ersten Wiener Produktion von Mozarts "Clemenza di Tito" auf Originalinstrumenten.
Bedeutende Werke wurden von Dubrovsky für die Bühne wiederentdeckt: in Schwetzingen dirigierte er Alessandro Scarlattis "Marco Attilio Regolo", für die Festivals Osterklang (Wien) und Psalm (Graz) "Cristo nell'orto" von J.J. Fux und im Theater an der Wien Porporas "Polifemo".

Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind die Opern von G.F.Händel, bisher mit szenischen Produktionen von "Giulio Cesare", "Rinaldo", "Radamisto" und "Agrippina" (Kiel), "Tamerlano" (Bonn), "Orlando" (Wien) und "Semiramide" (Halle). Er dirigierte mit großem Erfolg die erste Aufführung von "Rinaldo" am Moskauer Bolshoi-Theater.
Zu den Höhepunkten als Konzertdirigent zählen Haydns Jahreszeiten im Schloss Esterházy, Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Chor und Orchester des Spanischen Rundfunks in Madrid (RTVE), Konzerte mit dem Hilliard Ensemble und dem Zürcher Kammerorchester in der Tonhalle Zürich und dem Rheingau Festival (ARTE/SWR) und das Wiener Osterkonzert im Stephansdom mit Vivica Genaux (ORF/3sat).
2014/15 dirigierte er Lullys "Atys", Händels "Rinaldo" und "Semiramide", Glucks "Alceste", Haydns "Jahreszeiten", Gassmanns "Betulia Liberata", Salomons "Reise (Mozart-Michael Schade), Vivaldis "Musica Sacra" und die Produktion "Kontraste" (Schubert, Wagner, Webern und Strasnoy), 2015/16. Es folgten Rossinis "Tancredi" am Nationaltheater Mannheim, Händels "Messiah", Glucks "Orfeo und Euridice", Beethovens 9. Symphonie, Bach-Kantaten mit dem Chicago Bach Ensemble und Mozarts "Mitridate" in Schwetzingen.

Aktuelle Projekte der Saison 2016/17 sind Mozarts "Cosí fan tutte" in Darmstadt und "Idomeneo" in Mannheim, Händels "Oreste" in Wien sein Debut bei der Mozartwoche in Salzburg.
Zudem ist Rubén Dubrovsky künstlerischer Leiter von Third Coast Baroque in Chicago.
Die Osterkonzerte des Bach Consort Wien werden seit 2014 von ORF, 3sat und weiteren TV-Sendern weltweit übertragen. Die 2015 erschienene CD VIDALA - Argentina and Roots of European Baroque wurde für den deutschen Schallplattenpreis nominiert. Für 2017 sind 3 Tonträger zur Veröffentlichung in Vorbereitung: Hommage à Antonio Vivaldi mit "Vivica Genaux", Händels "Messiah" und "Pace e guerra" (Arien für Bernacchi) mit dem Countertenor Terry Wey.

Rubén Dubrovsky ist in der aktuellen Spielzeit zu erleben in...