Chaya Czernowin und Karsten Wiegand: Opernproduktion als Zeichen gegen Antisemitismus - Pnima…ins Innere

„Musik ist mein inneres Land - das ist, wo ich lebe“, sagt die amerikanisch-israelische Komponistin Chaya Czernowin. In ihrer Kammeroper „Pnima…ins Innere“, die sie für die Münchner Biennale 2000 schrieb, blickt sie tief in innerste seelische Schichten und spürt ihrer eigenen Biografie als Tochter von Holocaust-Überlebenden nach. In ihrer Oper geht es um die Übertragung von Traumata. Das Werk kommt ohne Worte und Libretto aus, sondern macht mit Geräuschen, Silben, Musik und Klängen das Unaussprechliche hörbar.

„Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 stellt einen schockierenden Einschnitt für Jüdinnen und Juden dar, der viele Ängste und Traumata des Holocaust wachgerufen hat“, sagt Karsten Wiegand, Regisseur und Intendant des Staatstheaters Darmstadt. Deshalb hat das Theater seinen Spielplan geändert und führt am 27. Januar 2024, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, „Pnima…ins Innere“ auf. Die Oper steht zusammen mit zwei weiteren Stücken vom 26. bis 28. Januar unter dem Aufruf „Nie wieder ist jetzt – Gegen das Schweigen“.

Im Podcast mit Host Mariela Milkowa sprechen die Komponistin Chaya Czernowin und Regisseur Karsten Wiegand über die bewegende Neuinszenierung von „Pnima…ins Innere, über Trauma, Hoffnung und die Kraft der Musik.

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