3 Fragen an Roman Schmitz

Bei „Franziskus – Gaukler Gottes“ folgen die Zuschauer*innen Franziskus von der Kirche St. Ludwig bis in die Bar der Kammerspiele. Worum geht es in dem Stück?
Franz von Assisi war im Mittelalter eine schillernde Persönlichkeit: Er kam aus sehr reichen Verhältnissen und hat sich bewusst für ein Leben in Armut und mit Gott entschieden. Dario Fo hat die Predigten und Geschichten des Franziskus in ein unterhaltsames Stück verwandelt. Gemeinsam mit Christian Klischat erarbeite ich das Stück, das an Orten rund um das Staatstheater spielt. Das Publikum folgt Franziskus wie eine Herde und kann dabei die Stadt, die als Bühnenbild herhalten muss, neu entdecken.

Was macht einen Monolog spannend?
Das Publikum hat die Möglichkeit, die Facetten eines Schauspielers zu beobachten. Bei Christian Klischat kommt hinzu, dass er schnell zwischen den Rollen wechseln kann und gerne mit dem Publikum spielt. Mit dieser Wandlungsfähigkeit kommt erdirekt mit dem Zuschauer*innen in Kontakt und wird so nahbar.

Du hast unsere Kammerspiele in einen pulsierenden Kulturort in Darmstadt verwandelt. Wie machst du das?
Die Kammer hat sich in den letzten beiden Jahren toll entwickelt: Ich begreife die Kammerspiele als Theater-, Ausstellungs-, Sozial- und Diskursraum. Die Öffnung hin zur Stadt, z.B. über Kooperationen mit dem Künstlerkollektiv „das blumen“, öffnen diesen Raum für ein Publikum, das Neues und Experimentelles entdecken möchte. Und nach den Veranstaltungen laufen sich die Künstler*innen und das Publikum in der BAR über den Weg und haben einen guten Abend miteinander.