„Hairspray“ erzählt von Inklusion, Gerechtigkeit und dem Mut, man selbst zu sein. Im Zentrum steht Tracy Turnblad, die trotz ihres unkonventionellen Aussehens mit Charme, Natürlichkeit und Empathie die Jury einer
Fernsehtalentshow begeistert. Mit unserem Kinder- und Jugendchor haben wir darüber gesprochen, wie aktuell diese Themen auch heute – 20 Jahre nach der Uraufführung und 60 Jahre nach der Handlung – noch sind.
Glaubt ihr, Menschen werden auch heute noch wegen ihres Aussehens anders behandelt – oder sind wir vielleicht sogar oberflächlicher als in den 60ern?
„Ich finde, es wird heute zwar viel mehr darüber geredet, dass es okay ist, anders auszusehen. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir weniger oberflächlich sind – durch Social Media vielleicht sogar noch mehr.“
„Ja, auf jeden Fall. Nicht mal unbedingt beim Gewicht, sondern auch beim Hautbild oder generell, wer schöner
aussieht. Diese Idealbilder sind durch Social Media echt noch stärker geworden.“
Glaubt ihr Social Media setzt junge Menschen also noch mehr unter Druck perfekt aussehen zu müssen?
„Auf jeden Fall, man merkt das gerade bei den Jüngeren.“
„Ja, total. Ich war vielleicht elf, als ich mir das erste Mal Make-up gekauft hab. Heute holen sich schon Achtjährige ihre erste Wimperntusche.“
„Und natürlich wissen wir auch, dass die Bilder alle bearbeitet sind. Aber wie viel – das bleibt unklar. Und genau das macht’s so extrem.“
Kann man eurer Meinung nach auch erfolgreich sein, wenn man nicht den Schönheitsidealen entspricht?
„Ja bestimmt, aber wer den Idealen entspricht, hat es immer noch viel leichter.“
„Aber manchmal ist es gerade etwas Besonderes – eine Zahnlücke, ein Muttermal, eine besondere Haarfarbe –, das jemanden interessant macht.“
„Ein Beispiel: Dasha bei GNTM. Sie hatte mehr Kurven, aber ihre Ausstrahlung war so stark, dass sie trotzdem
recht weit gekommen ist.“
„Viele schaffen es, gerade weil sie anders sind. Aber oft passen sie sich später doch an, weil der Druck so groß
ist.“
Hairspray
Das Broadway-Musical von Mark O’Donnell, Thomas Meehan, Marc Shaiman, Scott Wittman / ab 10 Jahren
MUSIKALISCHE LEITUNG Luis Richter
REGIE Erik Petersen
BÜHNE & KOSTÜM Dirk Hofacker
CHOREOGRAPHIE Sabine Arthold
Premiere am 25. Oktober 2025, 19:30 Uhr | Großes Haus
Weitere Termine: 29. November, 12. Dezember, 14. Februar, 17. April & 18. Juni