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Seit fast zwei Jahrzehnten währt der künstlerische Siegeszug von Sharon Eyal und ihrer Tanzästhetik auf Europas Bühnen. „Corps de Walk“ ist ein stilprägendes Stück aus der Zeit vor dem großen internationalen Durchbruch der israelischen Choreografin. Die 2011 uraufgeführte Auftragsarbeit der zeitgenössischen norwegischen Tanzkompanie Carte Blanche handelt von der gefährlichen Erotik der Masse. Die Tänzer*innen wirken wie androgyn anmutende Aliens in ihren beigen Bodysuits mit weißen Kontaktlinsen und identischen Frisuren. Präzise bewegen sich diese Aliens in geometrischen Marschformationen zwischen roboterartigen Aufmärschen und ekstatischen heidnischen Fruchtbarkeitsriten. Gemeinsam mit ihrem Partner und Technokünstler Gai Behar sowie dem DJ Ori Lichtik parodiert Eyal dabei nicht zuletzt die großen Gruppenszenen des klassischen Balletts und stellt ihnen ein aktuelles Gegenbild entgegen, das direkt von der Tanzfläche eines futuristischen Techno-Clubs zu stammen scheint. Knapp 15 Jahre nach seiner Uraufführung
wird „Corps de Walk“ vom Hessischen Staatsballett wiedereinstudiert. Von der Kompanie also, deren Direktor Bruno Heynderickx – seinerzeit im gleichen Amt bei Carte Blanche – Sharon Eyal einst den Stückauftrag gab. Damit wird zugleich die erfolgreiche Zusammenarbeit des Hessischen Staatsballetts mit dieser Ausnahmechoreografin fortgesetzt, die zuletzt in der Spielzeit 2021/22 mit „Untitled Black“ das Darmstädter Publikum zu begeistern wusste.
Termine
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November 2025
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PremiereChoreografie von Sharon Eyal & Gai Behar
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