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„Was für ein Künstler geht mit mir zu Grunde“, soll der römische Kaiser Nero vor seinem Tod gesagt haben – als erster Machthaber der Geschichte, der seine autoritäre Herrschaft als künstlerisches Spektakel inszeniert. In der heutigen, populistisch dominierten politischen Landschaft begegnen uns gleich mehrere solcher Männer, für die Vernunft, Moral oder Empathie keine Kategorien mehr darstellen. Hier treffen grenzenlose Skrupellosigkeit und
Gier auf beinah kindlich anmutende Unschuld. Auch Neros und Poppeas Liebe scheut vor nichts zurück, um an ihr Ziel zu gelangen. Leichenberge treffen auf reinste Freude und Seligkeit. Diesen Kontrast zeichnet Claudio Monteverdi mit beispiellos schönen und unwiderstehlichen Klängen. „L’incoronazione di Poppea“ wurde in der venezianischen Karnevalssaison 1642 uraufgeführt und dreht sich ganz um Protagonisten, die ebenso aus unserer Gegenwart gegriffen sein könnten. Intendant und Regisseur Karsten Wiegand entwickelt im wiedereröffneten Kleinen Haus eine bildstarke Vision für die packende Barockoper.
Termine
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April 2026
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PremiereOper in drei Akten von Claudio Monteverdi / Libretto von Giovanni Francesco Busenello / in italienischerSprache mit deutschen Übertiteln / ab 16 Jahren
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