Informationen

Sopran Robert Crowe
Violine Ingo de Haas
Violoncello Julianne Borsodi
Cembalo Joachim Enders

Georg Friedrich Händel  Neun deutsche Arien

Der in Halle geborene Komponist Georg Friedrich Händel wird von den Briten oft und gerne als der „Ihrige“ bezeichnet. Schließlich verbrachte er auch einen Großteil seines Lebens in London. Die „Neun Deutschen Arien“, die er in dieser Londoner Zeit schrieb, inmitten der Arbeit als Opernkomponist für die Royal Academy of Music, wirken daher fast wie ein Bekenntnis zu seiner Herkunft und seiner Muttersprache. Es scheint keinen konkreten Anlass für diese Komposition gegeben zu haben, die auch zunächst nicht als Zyklus, sondern in loser Abfolge in einem Zeitraum von zwei Jahren (1724 – 1726) entstand. Vielmehr muten die Arien wie eine intime, persönlich philosophische Betrachtung des schöpferischen Werkes Gottes an, die Händel für sich im privaten Rahmen anstellt. Die Texte dazu liefert der Hamburger Dichter Barthold Heinrich Brockes, der sich in seiner Sammlung „Irdisches Vergnügen in Gott“ mit der Herrlichkeit der Schöpfung des Herrn befasst und das Staunen vor der Schönheit der Natur in demütige Worte kleidet.
 Ein ebensolches „irdisches Vergnügen“ stellen seine Sonaten für Violine und Basso continuo dar. Doch führen diese im gewaltigen Schaffen Händels, der sich ja vor allem mit monumentalen Opern und Oratorien einen Namen gemacht hat, ein Schattendasein. Dabei handelt es sich um Meisterwerke nach dem großen Vorbild Arcangelo Corellis, mit dem der junge Händel in Rom zusammentraf und mit ihm arbeitete. Corelli war für alle jungen Komponisten der damaligen Zeit das große Vorbild, und so ist es nicht verwunderlich, dass sich in Händels Sonaten Anklänge auf die Sonaten op. 5 von Corelli wiederfinden. Das gesamte erhaltene Schaffen Händels in der Gattung Violinsonaten umfasst maximal neun Sonaten und zwei Einzelsätze. Maximal deshalb, weil bei allen Sonaten irgendwann einmal an ihrer Echtheit gezweifelt wurde. Nur eine einzige Sonate, HWV 361 A-Dur, wurde stets zweifelsfrei Händel zugeordnet. Nach den neuesten Untersuchungen stam-men außer der A-Dur-Sonate vier weitere Sonaten aus Händels Feder, darunter die Sonaten in g-Moll, d-Moll und D-Dur. Alle anderen Sonaten sind in ihrer Authentizität zweifelhaft. Seit der Entstehung der Werke erschienen verschiedene Sammlungen von angeblichen Händel-Sonaten im Druck, teilweise mit haarsträubenden Fehlern, und stets vermischt mit original Händelschen Kompositionen, von denen manche dann auch noch in andere Tonarten und für andere Instrumente gesetzt waren, so dass Original und Fälschung schwer auseinan-der zu halten sind.

Barockfest Darmstadt

Galerie

Termine

Keine bevorstehenden Termine.

Besetzung


Sopran
Violine
Ingo de Haas
Violoncello
Julie Borsodi
Cembalo