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Giacomo Carissimi „Beatus vir“, „Historia di Jephte“ und „Missa L’homme armé“ für 6 bis 12 Stimmen und Basso continuo

Das junge Vokalensemble Seicento vocale wurde 2016 ins Leben gerufen und holt seitdem die Klänge des Frühbarocks in die heutige Zeit. Unter der Leitung von Jan Croonenbroeck und Alexander Toepper schafft das Ensemble die Verbindung einer historisch informierten Aufführungspraxis und einer lebendigen Stimmkultur. Das Programm „Fiat Iustitia“ beleuchtet dabei aus verschiedenen Blickwinkeln das zeitlose Thema der Loyalität.

Giacomo Carissimi (1605–1674) gehörte als Komponist und Pädagoge zu den zentralen Gestalten des katholischen Musiklebens seiner Zeit. Das Programm „Fiat Iustitia“ stellt Carissimis Motette Beatus vir und sein Oratorium Jephte der ihm zugeschriebenen zwölfstimmigen Missa »L’homme armé« gegenüber. Die drei verschiedenen kirchenmusikalischen Gattungen beleuchten dabei ihren jeweiligen Blickwinkel auf das Thema der Loyalität. Verbindendes Element ist die Figur des gottesfürchtigen Mannes, im ersten Stück gepriesen für seine Standhaftigkeit, im zweiten betrauert für das Opfern seiner eigenen Tochter nach unbedachtem Schwur. Steht das Oratorium bei Carissimi am Beginn seiner Entwicklung als geistliches Pendent zur Oper, bildet die Missa »L’homme armé« den Abschluss einer Traditionslinie von Messvertonungen über das seinerzeit bekannte Renaissancelied des zu den Waffen gerufenen Kreuzfahrers.

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