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"(...) haben doch das Staatstheater Darmstadt und der Regisseur David Stöhr den Beschränkungen ein Schnippchen geschlagen" Frankfurter Rundschau
"David Stöhr geht (...) geschickt Kompromisse ein und wird wie die sechs Ensemblemitglieder Ernest Allan Hausmann, Gabriele Drechsel, Ulrike Fischer, Thorsten Loeb, Murat Seven und Mathias Znidarec deshalb vom Premierenpublikum zu Recht gefeiert." Die Deutsche Bühne
Rainer Merkels erstes Stück spielt im westafrikanischen Sierra Leone, einem Land gezeichnet von einem jahrelangem Bürgerkrieg. Der Autor zeigt dabei sehr deutlich seine eigene europäische, weiße Perspektive auf dieses Land und vermeidet jeden Voyeurismus. Das Stück entwirft eben kein Elendsbild sondern entwickelt vielmehr ein beeindruckend genaues Portrait des Mikrokosmos einer Hilfsorganisation vor Ort. Diese Zweigstelle wird vom Vorstandsvorsitzenden besichtigt und begutachtet. Rechtfertigungsdruck entsteht. Die Figuren der NGO "Everyday Gandhi" wollen sicher alle helfen – aber sie wollen auch auf keinen Fall ihren Job verlieren. Ihr oftmals grotesk-komisches Pendeln zwischen Idealismus und Zynismus wirkt erschreckend glaubhaft und nachvollziehbar. Aus einem dichten Geflecht von Abhängigkeiten und Beziehungen entsteht so ein zunehmend klarer Befund über Ideologie, Kolonialismus, den "Rausch des Helfens" und eine weiße Welt, die offenbar mehr das "Andere" braucht als die "Anderen" die Weißen.
Drei Fragen an Regisseur David Stöhr über "Lauf und bring uns dein nacktes Leben":
Interview mit Autor Rainer Merkel:
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