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„Hören Sie denn nichts? Hören Sie denn nicht die entsetzliche Stimme, die um den ganzen Horizont schreit und die man gewöhnlich die Stille heißt?“

Jakob Michael Reinhold Lenz und sein sich stetig verschlechternder Geisteszustand sind der Gegenstand dieser erst posthum veröffentlichten Erzählung von Georg Büchner. Auf seinen Wanderungen durch Berglandschaften, in Gesprächen über Kunst und Gott, verschwimmen Realität und Wahn zunehmend. Albträume plagen den Dichter und immer wieder überfallen ihn Angstzustände. Konstant auf der Suche nach etwas, an dem er sich festhalten kann, auf der Suche nach Sinn in einer ihm fremder werdenden Welt, entstehen jedoch auch kurze Momente der Hoffnung und des Glücks in der Erinnerung an die Kindheit und in der Begegnung mit der Natur.
Die Regisseurin und Performerin Rebekka Bangerter findet in „Lenz“ die Beschreibung eines heutigen gesellschaftlichen Gemütszustandes, in dem alle, wie Lenz selbst, auf der Suche nach einem Sinn in einer lauten Welt sind, in der alles wahr und nicht wahr zugleich ist. Mit performativen und installativen Elementen
bietet diese Insznenierung des Klassikers von Georg Büchner keine Antworten an, sondern macht es sich zur Aufgabe, Komplexitäten zurückzuerobern – ohne sich von diesen entmutigen zu lassen.

Termine

  • August 2025

      • Premiere

        Lenz

        Kammerspiele
        Ein Theaterereignis von Rebekka Bangerter / nach der Erzählung von Georg Büchner / ab 14 Jahren

Besetzung


Regie
Rebekka Bangerter
Bühne, Kostüm & Lichtdesign
Lukas Fries
Musik/Sounddesign
Moa Holgersson