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Anfang der 1990er-Jahre in New York erfuhr der Tänzer und Choreograf Sebastian Weber die dortige Stepptanz-Szene als einen Ort, der Rassismus scheinbar hinter sich gelassen hatte.

„If you have a pair of tap shoes on, you are in!“, sagte Gregory Hines und sein Bruder Maurice stimmte ihm zu: „Dancers don’t see color“ – er meinte das positiv. Die Schwarzen Meister*innen des Jazz-Tap lebten Stepptanz als solidarische Gemeinschaft, in der sie Weber als jungen weißen Europäer aufnahmen.

Heute, 30 Jahre später, existieren Rassismus und weiße Privilegien weiterhin. In seinem Solo The Long Run untersucht Sebastian Weber die eigene Rolle als weißer Mann in einer Schwarzen Kunstform und fragt: War die scheinbare Gleichheit in der damaligen Stepptanz-Szene nur eine Illusion? Wie lassen sich die eigenen Erinnerungen und persönlichen Erfahrungen im Nachhinein umdeuten? Und sind die Utopien von damals heute noch denkbar?

The Long Run ist ein Stück über kulturelle Aneignung und Identität, über die Verantwortung weißer Künstler*innen und über Rassismus. Gleichzeitig ist es ein Tanz über Vergänglichkeit und Erinnerung, ein Erkunden des Körpers als Ort, der Begegnungen und Geschichten speichert.

Am 04.November findet am Anschluss an die Vorstellung ein Meet & Greet mit den beteiligten Künstler*innen statt.


Eine Produktion von Sebastian Weber Dance Company in Kooperation mit LOFFT — Das Theater, mit Unterstützung des Hessischen Staatsballetts im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main. Gefördert von Stadt Leipzig, Kulturamt, Fonds Darstellende Künste im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

  TANZPLATTFORMREINMAIN.DE

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