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Undine kommt aus dem Wasser, Hans aus der Siedlung. Beide verlassen ihr Element, um einander zu begegnen – und scheitern doch jedes Mal aneinander. Jede ihrer Lieben ist ehrlich und vollkommen. Jede Enttäuschung, jeder Vertrauensbruch ebenso. Laut dem Mythos bleibt Undine nach Hans‘ Verrat nur die Entscheidung zwischen Mord und Selbstauflösung. Doch was, wenn diese beiden Optionen nicht mehr genügen? Bachmanns Text bezieht klar Position: gegen das Patriarchat, gegen feste Rollenzuschreibungen, gegen ein kapitalistisches System der konstanten Produktion und der biologischen Reproduktion.

In ihrer Erzählung von 1961 entwirft Bachmann nicht nur die Geschichte eines gescheiterten Liebespaares – die Protagonist_innen Undine und Hans sind vielmehr zwei Extreme in einem gemeinsamen Körper. »Dieser Text ist eigentlich eine Studie über das Uneins-Sein«, so Deinsberger: »In jedem von uns gibt es ja verschiedene, oft disparate Energien. Diese Widersprüche zu versöhnen kann nur momenthaft möglich sein.«
 

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