Gespräch mit der ukrainischen Sängerin Nadiya Teraz

Wie schön, dass du bei uns im Chor mitsingst! Wie bist du zur Musik und zum Gesang gekommen? Und wie ist dein musikalischer Werdegang?

Ich freue mich sehr, dass ich im Chor mitsinge. Ich liebe Musik seit meiner Kindheit, ich besuchte die Musikschule, dann studierte ich vier Jahre ^lang an einer musikalischen Fachschule, dann noch ein Semester an der Kunstfakultät an der pädagogischen Universität. Während des Studiums an der Fachschule und an der Universität besuchte ich immer privaten Musikunterricht. Nach der Universität studierte ich Operngesang privat vier Jahre. Inzwischen habe ich an dem Musikzentrum für Kinder und Jugentliche gearbeitet. Ich habe meine Privatstunden in Operngesang noch nicht beendet. Und plötzlich dieser Krieg...

Wann bist du nach Deutschland gekommen und wie geht es dir und deiner Familie derzeit?

Ich bin am 13. März nach Deutschland agekommen, und seit dem 16. März sind wir in Wolfsburg. Am 22. März haben wir die Wohnung erhalten! Es geht uns wirklich gut, man gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen. Ich danke sehr der Stadt Wolfsburg für die Wohnung für mich und meine Eltern und für alles, das sie für uns gemacht hat.

Was können Darmstädter*innen tun in der aktuellen Lage, was hilfreich ist?

Was können Darmstädter tun... Ich weiß nicht. Möglicherweise mehr über den realen Krieg in der Presse schreiben. Und mehr über Kriegsgefangene. Wenn es um die Hilfe geht, dann wäre es besser mit notwendigen Sachen oder Ausrüstungen fuer Miliär zu helfen, als mit Geld.

Du nimmst als Sängerin an der Prozession "Worauf hoffen" teil. Wie fühlt sich das an? 

Ich möchte fühlen, dass die Prozession «Worauf hoffen», genau so wie die Träume von Tausenden und Millionen Deutschen, das Ende dieses Kriegs herbeiholen kann. Ich glaube daran. Die Prozession wird auf das Bewusstsein wirken, und diese Wirkung ist auch stark, wie die Waffe. Und die Prozession demonstriert, dass die Darmstädter*innen an der Seite der Ukraine stehen.

Ich bedanke mich bei Frau Kaun für herzlichen Empfang, bei Herrn Mehnert für die Hotelsbuchung für mich, bei Frau Krisztian für das Kostüm und bei dem gesamten Team.

Worauf hoffst du persönlich?

Ich hoffe darauf, dass das Gute stets das Böse besiegt.

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