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"Diese Schauspielerinnen haben das Format, einen Abend zu tragen." VRM, Darmstädter Echo
Olga, Mascha und Irina stecken fest. Anton Tschechow hat seine namensgebenden drei Schwestern in ein Provinzkaff eingesperrt. In der Vergessenheit, fernab vom glanzvollen früheren Wohnort Moskau, müssen sich diese drei Frauen nach dem Tod ihres Vaters einen neuen Reim auf das Leben machen. Und das an einem Ort, in dem das stationierte Militär noch das Kultivierteste ist. Ihre Sehnsucht nach einem Aufbruch spiegelt die vorrevolutionären Verhältnisse des Dramas in vier Akten aus dem Jahre 1901. In feinfühligen, offenen Szenen zeichnet Anton Tschechow eine Welt von Menschen, die auch nicht wissen wie es geht. Tragisch wie komisch brechen diese haltsuchenden Figuren immer wieder fast auf und geben dabei Einblicke in den Kampf von Seelen, die gerne mutig wären.
Für die Spiegel bedanken wir uns herzlich bei SECO SIGN GmbH.
Zwei Fragen an Katrin Plötner
Anton Tschechows „Drei Schwestern“ wird 1901 in Moskau uraufgeführt. Die namensgebenden drei Schwestern sind die Töchter eines verstorbenen Generals, die in einer Provinzstadt gestrandet sind. Fast das gesamte männliche Personal sind auch Militärs. Was verbindet dich mit dieser Welt, die vielen Zuschauer*innen sicher eher fremd ist? Auch mir ist die Welt des Militärs eher fremd. Zur Bundeswehr habe ich kein gutes Verhältnis - das "Hannibal-Netzwerk" hat auch nicht gerade dazu beigetragen mein Vertrauen in diese Institution zu stärken. Aber so scheint es ja einigen zu gehen, zumindest hat die Bundeswehr starke Probleme bei der Nachwuchsanwerbung.
„Wenn man sein Leben noch einmal von vorne anfangen könnte. Aber mit allem, was man heute weiß. Das erste Leben auf Probe, das zweite im Ernst.“ So spricht eine der Figuren im Stück. Inwieweit sind die „Drei Schwestern“ für dich ein Stück über das verpasste Leben? Die Figuren sind nicht in der Lage, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie können durch ihr Handeln kaum ihre Lebensumstände oder ihre gesellschaftliche Realität beeinflussen. Erst entstehen bei den Figuren überdimensionierte Hoffnungen, dann Ohnmachtsgefühle und schließlich der Eindruck, das eigene Leben „verpasst“ zu haben. Dies macht das Stück sehr heutig, denn auch im Turbokapitalismus scheinen die Menschen die Kontrolle über sich und ihr Umfeld verloren zu haben. „Drei Schwestern“ ist in gewisser Weise ein Endzeitstück, die drei Schwestern haben nicht nur ihr Leben verpasst, sondern vielleicht hat auch die gesamte Gesellschaft den Moment verpasst, in dem sie hätte handeln müssen.
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