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Anton Tschechow war Arzt, Literat und Patient. Sein Schreiben hat ihn bis heute zu einem der meistgelesenen Dichter Russlands gemacht. Es gibt wenige Autoren, die sowohl mit ihren Stücken als auch mit ihren Erzählungen und Romanen ähnlichen Erfolg hatten. Tschechow ist einer von ihnen. Vielleicht auch deswegen, weil er als Arzt und Tuberkolosepatient um die Zerbrechlichkeit und Endlichkeit des Lebens sehr genau wusste. Sein erzählerisches Schreiben ist knapp, nüchtern im Ton, aber hochemotional in den Handlungen. Seine Figuren suchen nach Halt in winterlichen Landschaften. Ihre Geschichten zeugen von einem reichen Erfahrungswissen darüber wie schwer es sein kann ein moralisch gutes Leben zu führen - und wie oft dieser Anspruch verfehlt wird. Dr. Tschechow ist mit seinen Erzählungen ein guter Begleiter in einer Zeit, in der die vielen Prüfungen an Geduld, Integrität und vor allem Gemeinsinn nicht immer leicht zu bestehen sind. Sein Schreiben kann dabei stärkend wirken, auch wenn es schlimme Verfehlungen zeigt, denn Tschechows Empathie ist immer vorurteilslos bei denjenigen, die sich auch schweren Aufgaben mutig stellen. Und das könnte uns allen vielleicht gerade gut tun.

Hubert Schlemmer liest jede Woche eine Geschichte von Tschechow. Diese Geschichte ist dann zwei Wochen lang hier abrufbar. Und so können Sie Tschechow im Ohr haben, solange seine Bühnenpause gerade noch andauert.

14.12. "Wolodja der Große und Wolodja der Kleine"
21.12. "Zur Weihnachtszeit"
28.12. "Auf der Dienstreise"
04.01. "Die Dame mit dem Hündchen" / Teil 1
11.01. "Die Dame mit dem Hündchen" / Teil 2

Kleine Trilogie
18.01. "Der Mensch im Futteral"
01.02. "Die Stachelbeeren"
08.02. "Von der Liebe"

15.02. Alle Folgen nochmal eine Woche online

Termine

Besetzung


Sprecher

Dramaturgie
Ton
Sebastian Franke